Zwergenaufstand: Neue Rekorde bei Quantencomputern

Zwar fallen die Specs von Quantencomputern im Vergleich zu handelsüblichen „klassischen“ Rechnern immer noch bescheiden aus, allerdings wurden auf diesem Gebiet in den letzten zwei Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. Ganze 256 „Qubits“ (Quanten-Bits) umfasst nun ein neu angekündigter Chip, und nächstes Jahr soll die Kilo-Qubit-Grenze fallen. Noch reicht dies nicht, um Algorithmen wie RSA, Diffie-Hellman und elliptische Kurven zu brechen. Sollte die Entwicklung allerdings in diesem Tempo weitergehen, müssen wir Schätzungen ernst nehmen, nach denen Quantencomputer in „5-15“ Jahren verfügbar […]

Als Hitler den gelben Impfausweis stahl

Die Sicherheit der Impfzertifikats-PKI ist in manchen Ländern noch eine Baustelle. So präsentierten Unbekannte Impfzertifikate, die sie auf den Namen „Adolf Hitler“ ausstellen konnten. Angeblich hatten sie Zugriff auf die privaten Schlüssel der CA-Zertifikate von Frankreich und Polen. Allerdings ist die Kompromittierung der Root-CA nur eine mögliche Erklärung dieses Zwischenfalls. Leider ist die Aufklärung des Sachverhalts erschwert, da das zuständige Gesundheitsministerium keine Details zum Sperrverfahren preisgeben möchte. https://www.golem.de/news/impfnachweise-covid-zertifikat-fuer-adolf-hitler-aufgetaucht-2110-160633.html

Finale rulez: Final Rule für US-Banken

Die US-Bankenaufsicht hat hart durchgegriffen und die sogenannte „Final Rule“ veröffentlicht: Demnächst müssen US-Banken und ihre Dienstleister Security Incidents innerhalb von 36 Stunden melden. Zusätzlich sind „asap“ auch betroffene Kunden zu informieren, wenn es plausibel erscheint, dass ein Ausfall oder eine Störung durch einen Cyber-Vorfall mehr als vier Stunden dauern könnte. Die Regelung tritt am 1.5.2022 in Kraft. https://www.fdic.gov/news/board-matters/2021/2021-11-17-notational-fr.pdf

Medientipps

Aus den Verhandlungen Neue Forschung zum Thema Ransomware-Ökonomie inklusive Original-Beispielen aus Erpresserverhandlungen: Auf die Ohren Manuel Atug von HiSolutions zu Gast im Percepticon-Podcast von Matthias Schulze zum Thema Ransomware:

Leerzeichen bombensicher: Was wirklich gebruteforced wird

Forscher der „Deception“-Abteilung von Microsoft haben ihre Honeypots umfangreich ausgewertet und dabei interessante Erkenntnisse über Brute-Force-Angriffe gewonnen. So stellte sich heraus, dass Angreifer eher selten versuchen, Passwörter mit einer Länge von mehr als zehn Zeichen zu erraten. Zahlen als Teil des Passworts werden oft probiert, Sonderzeichen hingegen schon seltener. Geheimtipp: Leerzeichen als Teil des Passworts vermuten die Angreifer scheinbar nie. 😉 https://therecord.media/attackers-dont-bother-brute-forcing-long-passwords-microsoft-engineer-says/

Ryuk-Zuck, Conti-nentaldrift: Die Wandlung der Ransomware

Kurzzeitig hatten Beobachtende und (potenziell) Betroffene zuletzt aufatmen können: Ransomware-Gangs wie die berüchtigte REvil-Gruppe waren durch konzertierte Aktionen von Strafverfolgungsbehörden unter Druck geraten. In der Folge hatten die Cyberkriminellen bestimmte Aktivitäten eingestellt; die sogenannte „victim shaming“-Site von REvil, auf der die gehackten Organisationen samt einem Teil ihrer gestohlenen Daten präsentiert wurden, um den Druck zur Zahlung des Lösegelds zu erhöhen, ging offline. Nun scheint in den letzten Wochen eine Verlagerung der Aktivitäten und Anpassung der „Geschäftsmodelle“ stattgefunden zu haben. Die […]

Gemein(de)heit: Kommunen im Visier

Banken, Versicherungen und ähnliche im Wesentlichen bitschubsende Branchen sind Bedrohungen aus der Cyber-Ecke schon länger gewohnt und haben daher ihre Abwehr bereits seit den 90er-Jahren schrittweise hochgefahren, bisweilen auch zusätzlich motiviert durch gewisse regulatorische Schachzüge. Die cyberphysischen Sektoren wie Energie, Produktion und Wasser sind irgendwann in der Folge von Stuxnet Ende der 2010er-Jahre nach und nach erweckt worden. Und Krankenhäuser etwa hat es nach 2015 zunehmend erwischt, sodass auch sie aufrüsten mussten und weiterhin müssen. Kommunen wurden auch bisher schon […]

Alte Makronen: Microsoft deaktiviert Excel-4.0-Makros

In Zukunft sollen standardmäßig alle Excel-4.0-Makros in Office 365 deaktiviert werden. Makros in Office-Produkten sind einer der beliebtesten Wege, um Schadsoftware auszuliefern. Bekannte Malware wie etwa Trickbot hat sich so verbreitet. Excel-4.0-Makros stammen aus dem Jahre 1992. Längst wurden sie durch VBA abgelöst, das ebenfalls gerne für Malware genutzt wird. Da der letztere Weg aber jüngst durch verschiedene Maßnahmen erschwert wurde, greifen Angreifer auf die „Legacy“-Alternative zurück. Mit dem Deaktivieren schließt der Hersteller Microsoft nun also ein weiteres Schlupfloch. https://www.heise.de/news/Missbrauch-mit-Malware-Befall-Microsoft-deaktiviert-Excel-4-0-Makros-in-Office-6213387.html

HiSolutions Webinar: Durch die Service Readiness Methodik Projekte erfolgreich in den Betrieb überführen 

In diesem kostenfreien Webinar stellen wir unsere HiSolutions Service Readiness Methodik vor und erläutern die Maßnahmen, die notwendig sind, um Projekte erfolgreich in die Serviceerbringung zu überführen. Dazu laden wir Sie zu einem 60-minütigen Webinar ein, in dem Sie neben dem Vortrag auch die Chance haben, Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren.  https://www.hisolutions.com/webinar-service-readiness

Single Sign-On für brutal forsche(nde) Angreifer: Neuer Azure-AD-Brute-Force-Angriff

Bereits im Juni 2021 fand das Security-Research-Team von Secureworks eine Schwachstelle im Protokoll-Feature „Seamless Single Sign-On“ (SSO) von Azure Active Directory. Diese Funktion erleichtert die Nutzung einer großen Anzahl von Diensten, indem User automatisch eingeloggt werden. Normalerweise werden Anmeldeversuche über diesen Weg protokolliert. Um die Funktion auch für Office 2013 zu ermöglichen, existiert allerdings ein alternativer Endpoint. Es stellte sich nun heraus, dass ein Autologin über diesen Endpoint zu keinem Log-Eintrag führte. So konnte dieser für Brute-Force-Angriffe genutzt werden, ohne dass […]