Seit in der Nacht zum Mittwoch, 3. März 2021, das Microsoft Threat Intelligence Center (MSTIC) über eine akute Angriffswelle auf Microsoft Exchange Server informiert hat, haben IT-Organisationen weltweit alle Hände voll zu tun, die ausgenutzten Schwachstellen (inkl. ProxyLogon) zu schließen, eine mögliche Kompromittierung abzuchecken und ggf. Aufräumarbeiten durchzuführen.
Auch wenn Microsoft umgehend Out-of-band Updates veröffentlich hat, wurde schnell klar, dass die vier beschriebenen Schwachstellen in Kombination bereits für zielgerichtete Angriffe verwendet wurden und vielerorts die Möglichkeit boten und bieten, Daten abzugreifen oder weitere Schadsoftware zu installieren.
https://blogs.microsoft.com/on-the-issues/2021/03/02/new-nation-state-cyberattacks/
Zu den Sofortmaßnahmen gehört neben dem umgehenden Einspielen der Patches die sofortige Deaktivierung der über HTTPS erreichbaren Dienste (OWA, ECP, UM, VDir, OAB). Eine erste Überprüfung auf Kompromittierung kann mittels eines von Microsoft bereitgestellten Scriptes oder durch Scannen des Microsoft Exchange Server mit dem Microsoft Support Emergency Response Tool (MSERT) erfolgen. Um die Möglichkeit der Angriffsdetektion zu verbessern, sollte außerdem die Protokollierung der Exchange-Server und des Active Directory ausgeweitet werden.
Im Falle der Detektion einer Kompromittierung (z. B. einer Webshell) müssen das System und je nach Berechtigungen ggf. weitere Systeme wie etwa das Active Directory näher untersucht werden. Hier muss darauf geachtet werden, ob es zum besagten Zeitraum zu Kontenerstellung, vermehrten Zugriffen oder ähnlichen Auffälligkeiten gekommen ist.
Unsere Handlungsempfehlungen
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Ein Gedanke zu „HAFNIUM/ProxyLogon: Akute Angriffswelle auf Microsoft Exchange“
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