Praktisch unsicher: Elektronische Patientenakte stolpert über Konfigurationslücken

Ab Januar ist die elektronische Patientenakte (ePA) in Arztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken in Betrieb. Dann können über die Telematik-Infrastruktur sensible Gesundheitsinformationen miteinander ausgetauscht werden. Doch IT-Sicherheitsforscher fanden gravierende Sicherheitslücken bei der Konfiguration der sogenannten Konnektoren, welche die Praxen an die Infrastruktur anbinden. In etwa 30 Fällen hätten Angreifer der Telematik-Infrastruktur vortäuschen können, eine Arztpraxis zu sein, und damit ohne Passwortschutz Zugriff auf alle Patientenakten der Praxis bekommen.

https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/sicherheit-telematik-101.html

Kein Ryukzug: US-Krankenhäuser im Visier

Der bekannte Security-Journalist Brian Krebs berichtet auf seiner Webseite KrebsOnSecurity.com, dass das amerikanische Gesundheitswesen aktuell im Visier der Ransomware-Kampagne Ryuk ist. Dabei beschreibt er auch, wie einzelne Gruppen mit Ryuk-Bezug erkannt werden können, und erklärt die aktuellen Exploit-Techniken.

https://krebsonsecurity.com/2020/10/fbi-dhs-hhs-warn-of-imminent-credible-ransomware-threat-against-u-s-hospitals/

Wo bleibt die Excel-ends-Initiative? MS Excel frisst Corona-Daten

Beim britischen Gesundheitssystem sind mehrere tausend Datensätze zu positiven Corona-Tests verloren gegangen, da das alte Excel-Dateiformat .xls nur eine begrenzte Anzahl von Zeilen speichern kann. Der Fehler fiel erst nach mehreren Tagen auf, sodass Betroffene teilweise erst sehr spät benachrichtigt werden konnten.

Das Problem unsicherer „Schatten-Softwareentwicklung“ durch Endnutzer in Office-Tools, insbesondere Excel, ist seit vielen Jahren bekannt und nicht leicht in den Griff zu bekommen.

https://t3n.de/news/excel-verursacht-corona-panne-1326375

Security-Kolumne „Spreadsheets töten“ in aktueller iX: https://www.heise.de/select/ix/2020/11/2026109274934915903