CISA-Bericht belegt fehlende Sicherheitskultur bei Microsoft

Bereits im Februar-Digest hatten wir über den Angriff Midnight Blizzards und die damit einhergehenden Verfehlungen Microsofts berichtet. In der Zwischenzeit hat sich die Lage noch weiter verschärft, nachdem bekannt wurde, dass ein im Angriff gestohlener Schlüssel dazu berechtigte, in vielen Cloud-Diensten Microsofts Zugangstoken für Benutzerkonten anlegen zu können. Dieser Master-Key ist zwar nun gesperrt – es bestand zeitweise jedoch die Möglichkeit des Anlegens von Hintertür-Accounts in Cloud- und teilweise auch OnPrem-Applikationen des Anbieters.

Ein Review Board der US-amerikanischen Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), dem Pendant des deutschen BSI, hat den Vorfall nun noch einmal genauer unter die Lupe genommen und Microsofts Fehler in Form eines Berichtes aufbereitet.

Der Bericht wirft Microsoft vielfaches Versagen bei der Cybersicherheit vor und betont, dass der Technologieriese den Angriff nicht selbst entdeckt hat, sondern erst durch einen Kunden darauf aufmerksam gemacht wurde. Der Bericht untergräbt weiter das Vertrauen in Microsofts Sicherheitskultur durch das Aufdecken falscher Behauptungen bezüglich der Ursachenfindung des Vorfalls und fordert das Unternehmen auf, eine kulturelle Veränderung hin zu mehr Sicherheit, Verantwortlichkeit und Transparenz voranzutreiben.

Unser Digest vom Februar: https://www.hisolutions.com/detail/digest-februar-2024

Bericht der CISA: https://www.cisa.gov/resources-tools/resources/cyber-safety-review-board-releases-report-microsoft-online-exchange-incident-summer-2023

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