Das Thema digitale Souveränität beschäftigt nicht nur die europäischen Unternehmen, sondern auch die Verwaltung und Behörden. Vor einigen Wochen machte Schleswig-Holstein Schlagzeilen mit der Erfüllung des ersten Meilensteins bei der Migration von Microsoft-Office-Produkten zu Open-Source-Lösungen, dem Wechsel von Exchange und Outlook auf Open-Xchange und Thunderbird.
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten läuft die Open-Source-Migration in Schleswig-Holstein mittlerweile gut. Bereits 80 % der Arbeitsplätze wurden umgestellt. Die Landesregierung spricht in einem Zwischenfazit von finanziellen Einsparungen und einem Zugewinn der digitalen Souveränität.
Gerade in Anbetracht jüngster Ankündigungen der US-Regierung, die Einfluss auf die EU und damit die Souveränität nehmen wolle, rückt die Relevanz des Souveränitätsaspekts ins Rampenlicht. Unabhängige und finanziell nachhaltige Lösungen sind auch außerhalb von Schleswig-Holstein im Trend.
Viele Verwaltungen haben in Beschaffungsvorschriften bereits Formulierungen integriert, die Open-Source bevorzugen, was zeigt: Auch die Stimmen für souveräne IT-Strategien in den Verwaltungen Europas werden immer lauter.
Klar ist: Die IT-Strategie der meisten Verwaltungen steht in Konflikt mit einem sich immer weiter auftuenden politischen Graben im Atlantik.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-vorwuerfe-europa-100.html
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-reaktionen-ussicherheitsstrategie-100.html
