Es hat sich über die letzten Jahre langsam herumgesprochen: Auch für Apples macOS gibt es Schadsoftware. So kommt es nicht unerwartet, dass sich auch bei Mac-Malware steigende Softwarequalität durchsetzt. Ein Ransomware-Schädling namens EvilQuest verbreitet sich derzeit über Raubkopien und Software-Updates aus fragwürdigen Quellen. Eine kostengünstige Entsperrung der verschlüsselten Daten wird bereits für 50 US-Dollar in Bitcoin angeboten. Doch der Service Gedanke trügt: Die Ransomware ist nur ein Puzzleteil einer umfangreichen Supply-Chain.
Selbst wenn der Nutzer zahlt, endet damit nicht der Service der Schadsoftware-„Hersteller“, denn EvilQuest beherrscht auch die Suche nach Virenscannern und Tools zur Verwaltung von Kryptowährungen sowie die Installation eines Keyloggers und einer Fernsteuerung für den Angreifer (Reverse Shell). Zudem setzt sich die Malware tief im System fest und überträgt Nutzerdaten auf den Server des Angreifers.
Um derlei Risiken zu reduzieren, sollte man vertrauenswürdige Download-Quellen verwenden –sowohl bei der Installation als auch bei Updates – um die eigene Supply-Chain sauber zu halten. Denn auch wenn der macOS-interne Schutz XProtect die Malware inzwischen blockiert und gegen die mangelhafte Verschlüsselung ein Tool existiert, bleiben drei Fragen offen, die Nutzer aller Betriebssysteme vereint: Ist der Angreifer noch da? Wo sind meine persönlichen Daten? Habe ich ein aktuelles Offline-Backup meiner wichtigsten Daten?
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